Für die Fotoentwicklung ist heutzutage längst nicht mehr der Gang und Fotostudio notwendig. Fotodrucker für den Heimgebrauch übernehmen diese Aufgabe ohne Probleme. Das spart Zeit und Geld, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn viele Fotos schnell zur Endnutzung bereit stehen müssen. Dabei drucken viele Geräte die Fotoabzüge inzwischen in äußerst hoher Qualität und nehmen neben dem PC auch Aufträge von anderen Zugriffsquellen wie der Kamera oder dem Handy an. 

Fotodrucker gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Relativ gängig ist der sogenannte Multifunktionsdrucker. Er bietet neben der regulären Druckfunktion auf herkömmlichem Papier auch Sonderdruck für Spezialformate wie Briefumschläge, Poster, CDs, DVDs, Glanzpapier oder eben Fotopapier.

Alternativ dazu gibt es aber auch exklusive Fotodrucker, die mit speziellen Druckmedien oder ausgereiften Drucktechniken für den Fotodruck arbeiten. Grundsätzlich ist dabei nicht jedes Gerät gleich leistungsstark und auch in der Handhabung sowie in den Druckkosten gibt es bisweilen große Unterschiede. Aus diesem Grund, hier die wichtigsten Informationen zu Fotodruckern im Überblick. 

Fujifilm Instax Link Wide Fotodrucker
Fujifilm

 CHF 144.03

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Fujifilm instax Link WIDE, 318 x 318 DPI, Bluetooth, Weiß
CHF 144.03

Welcher Fotodrucker ist der beste?

Welcher Fotodrucker letztendlich für die persönlichen Bedürfnisse des Endnutzers geeignet ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Personen, die auf ein kompaktes Gerät mit vielseitigen Nutzungsoptionen Wert legen, fahren mit einem Multifunktionsdrucker sicher am besten. Das gilt vor allem dann, wenn neben verschiedenen Druckformaten auch externe Druckerzugriffe von Mobilgeräten und netzwerk-fremden Fotoquellen von Nöten sind.

Generell sind Multifunktionsgeräte die Standardlösung für den privaten Gebrauch und das Arbeiten im Home Office. Fotomedien können Nutzer dann je nach Bedarf separat und als Ergänzung zum Normalpapier kaufen. Dadurch bleiben die Druckkosten für Fotos überschaubar und halten sich in Grenzen. Ein besonderer Bonus bei Multifunktionsdruckern ist außerdem, dass es mittlerweile sehr energiesparende Geräte und umweltfreundliche Patronen- bzw. Papiervarianten gibt. Für die Umwelt sind diese Fotodrucker-Modelle daher besonders schonend und die Tintenreichweite verhältnismäßig ergiebig.

Der teure Thermosublimationsdrucker lässt sich dagegen eher professionellen Fotokünstlern, Grafikern sowie zur allgemeinen Verwendung im Bereich der Printmedien empfehlen. Ergänzend zu Fotos ist mit diesem Fotodrucker zumindest bei größeren Modellen auch der Druck hochauflösender Poster, Plakate und Bildformate in Leinwandgröße möglich.

Er ist also darauf ausgelegt, anspruchsvolle Grafiken und Fotoabzüge zu erstellen. Im Test zeigt sich das Thermosublimationsverfahren außerdem pflegeleichter als beispielsweise der Tintenstrahldruck und ist somit für den professionellen Seriendruck von Fotos und Fotomaterial wie geschaffen. Die geringen Abnutzungserscheinungen sowie die gute Resistenz von Fotos aus dem Thermosublimationsdrucker gegenüber Umwelteinflüssen prädestiniert entsprechende Geräte zudem zur Erstellung von Fotoabzügen für die Parxisanwendung, zum Beispiel im Design- und Präsentationsbereich.

Künstlerische Nutzungsmöglichkeiten bieten auch die ZINK und INSTAX Modelle. Nostalgiker und Kunstfotografen mit einer Vorliebe für alte Fototechniken können sich für diese Fotodrucker gewiss begeistern. Der Alterungseffekt auf Fotos ist in Sachen Kunstfotografie vielfach erwünscht und lässt sich mit entsprechenden Programmen zur Fotobearbeitung noch weiter optimieren. Auch als originelles Geschenk für Polaroid-Fans oder zur Erstellung nostalgischer Partyfotos sind ZINK bzw. INSTAX Fotodrucker ideal. Die Druckmedien für ZINK-Drucker haben meist auch eine Klebevorrichtung auf der Rückseite, sodass sich die erstellten Fotos nach dem Druck unkompliziert ins Fotoalbum kleben lassen.

Kauf eines Fotodruckers - Darauf ist zu achten

Wie aufgezeigt, ist es beim Kauf eines Fotodruckers zunächst einmal wichtig, sich Gedanken über dessen Nutzungsbestimmung zu machen. Das spätere Einsatzgebiet grenzt die finale Auswahl also schon ein Stück weit ein. Noch feiner gestaltet sich die Auswahl bei den unterstützten Formaten. Üblicher Weise sind für vielseitige Druckaufgaben Multifunktions- und Thermosublimationsdrucker die bessere Wahl. Spezielle Schnittstellen für externe Auftragsquellen finden sich heutzutage dagegen ungeachtet des Druckertyps bei fast allen Fotodruckern.

Ebenfalls beim Fotodruckerkauf zu berücksichtigen ist die Gerätegröße. Käufer, die zuhause nicht viel Platz haben, müssen hier zwangsläufig auf kleinere Modelle zurückgreifen. Bei ZINK- und INSTAX-Druckern hat man dabei noch die freie Wahl. Multifunktions- und Thermosublimationsdrucker erfordern dagegen häufig ein sehr genaues Abmessen der Größenverhältnisse.

Vergleichsweise leicht in Regalen und Schrankfächern unterzubringen sind dann meist Multifunktionsgeräte, die auf eine Office-Nutzung ausgelegt sind. Im Gegensatz dazu ist bei Thermosublimationsdruckern nicht selten eine nach oben hin offene, freie Stellfläche erforderlich. Großmodelle mit Standfunktion nehmen gar die Stellfläche ganzer Möbelstücke ein, weshalb der Platzbedarf vor der Anschaffung sorgfältig zu überprüfen ist. 

Mit Blick auf Tintenstrahldrucker ist es wichtig, auf Modelle mit einem Drucksystem zu achten, das dem eines gewöhnlichen 4-Farb-Druckers überlegen ist. Diese enthalten zwar ebenfalls gerne Optionen zum Fotodruck, Fotoauflösung und Bildqualität sind in solchen Fällen aber nicht immer sehr hochwertig.

Besser sind deshalb Tintenstrahldrucker mit separatem 5- oder 6-Tank-System. Die Farben kommen hier aus einzelnen Tintentanks und unterscheiden neben den Standardfarben Cyan, Magenta und Gelb auch zwischen Schwarz und Pigment-Schwarz. 6-Tank-Systeme arbeiten ergänzend auch mit Grau oder sogar mit fluoreszierender Tinte. Das erlaubt eine bessere Farbvariation auf dem Foto und verspricht mitunter sehr außergewöhnliche Farbergebnisse.

Software und Zubehör für Fotodrucker 

Druckersoftware und Treiber sind bei Fotodruckern normalerweise im Lieferumfang enthalten oder auf der jeweiligen Herstellerseite zum Download verfügbar. Auch das Stromkabel wird in der Regel mitgeliefert. Anders sieht es bei Netzwerkkabeln, Spezialmedien für Fotos und Profi-Software zur Fotobearbeitung aus.

Während einige Produkte Anschlusskabel für USB und Co. mitbringen, muss man sie bei anderen Druckern separat dazukaufen. Mit Extra-Druckmedien wie Fotopapier oder Filmrollen sollte man beim Kauf ebenfalls nicht standardmäßig rechnen. Auch Programme zur Bildbearbeitung sind zwar im Softwareangebot vieler Hersteller erhältlich, jedoch nicht Bestandteil des Lieferumfangs. 

Für sehr professionelle Fotodrucke ist eventuell die Anschaffung kostenpflichtiger Software zur Bildbearbeitung notwendig. Das gilt insbesondere für die Erstellung von Kunstfotos und großen Fotoformaten. Bildschärfe und Spezialeffekte müssen hier vor dem Druck manuell hinzugefügt werden, da die Drucker lediglich das finale Bildergebnis ausgeben.

Für Thermosublimationsdrucker könnte ferner die Nutzung von Fotoschneidern notwendig sein, um Druckränder zu entfernen. Auch im Seriendruck von Fotoformaten wie Postkarten, Passbildern, Flyern etc. sind Foto- bzw. Papierschneider gelegentlich eine große Hilfe.

Kleinere Fotodrucker wie ZINK oder INSTAX finden häufig als mobile Drucker Anwendung. Eine Tragetasche und tragbare Akkugeräte können deshalb sinnvoll sein. Ebenso gibt es bei manchen Modellen spezielle Herstellerkameras als Zubehör, die durch ihre besonders gute Kompatibilität auffallen. Bei Tintenstrahldruckern ist in Bezug auf den Fotodruck die Anschaffung von XL- oder XXL-Patronen sinnvoll. Diese zeichnen sich durch ihre höhere Reichweite aus und sind deshalb ergiebiger im Tintenverbrauch.

ZINK und INSTAX Fotodrucker

Anders als bei Multifunktionsgeräten sind ZINK und INSTAX Fotodrucker ausschließlich auf das Drucken von Fotos ausgelegt. Im Test besonders gut abgeschnitten haben hier zum Beispiel Modelle aus der Canon Selphy Serie, die den Foto-Direktdruck von der Kamera, Speicherkarte oder dem Smartphone erlauben. Und auch bekannte Hersteller von Fotozubehör wie Polaroid, Kodak oder Fujifilm haben einige gute Modelle im Angebot.

Die Drucktechnik exklusiver Fotodrucker unterscheidet sich deutlich von der in herkömmlichen Multifunktionsgeräten. Standardmäßig werden hier spezielle Fotomedien wie ZINK Papier oder INSTAX Sofortbildfilme verwendet, auf denen die Fotofarben bereits vorhanden sind.

Im Drucker wird dann durch chemische Reize (Hitze oder Belichtung des Films) lediglich eine entsprechende Farbreaktion auf dem Druckmedium ausgelöst. Dieses Verfahren ist also am besten mit der traditionellen Fotoentwicklung im Fotolabor zu vergleichen, nur dass die Entwicklung eben nicht im Labor, sondern in einem Druckergerät stattfindet.

Vor- und Nachteile von ZINK & INSTAX Fotodruckern

Fotodrucker dieser beiden Typen sind für gewöhnlich handlicher und kleiner als Drucker mit Multifunktion. Ihre kompakte Bauweise lässt sich demnach leichter integrieren und die Geräte passen selbst auf kleine Stellflächen ganz bequem. Farbverläufe auf ZINK und INSTAX Fotos erscheinen sehr weich und harmonisch. Darunter könnte jedoch in manchen Fällen auch die detailgetreue Darstellung von Fotomotiven leiden. Auch fallen die Drucker durch eine mangelnde Farbtreue auf, wobei sich insbesondere Grüntöne häufig nicht richtig darstellen lassen. 

Es handelt sich bei ZINK- und INSTAX-Druckern also um eine Druckqualität mit eher nostalgischem Charakter. Hinzu kommt, dass sowohl die Polaroid-Technik von ZINK-Druckern, als auch die Film-Technik von INSTAX-Druckern auf bestimmte Medienformate mit entsprechender Farbausstattung beschränkt ist.

  • nostalgischer Fotodruck mit originellem Fotocharakter
  • weiche Farbverläufe und harmonisches Erscheinungsbild
  • ZINK und INSTAX Fotodrucker sind klein, kompakt und handlich
  • mangelnde Farbtreue und limitierte Fotodetails
  • Auswahl an Druckmedien ist beschränkt und ggf. etwas teurer

Thermosublimationsdrucker

Relativ luxuriös sind Fotodrucker, die mit dem sogenannten Thermosublimationsverfahren arbeiten. Als Sublimation wird in der Chemie der Übergang eines Feststoffes in den gasförmigen Zustand beschrieben. Beim Thermosublimationsdrucker sind diese Feststoffe Farbpigmente, die unter Zufuhr von Hitze zu Farbgas umgewandelt und in Folge auf das Fotomedium aufgedampft werden. Der Drucker generiert hierzu Temperaturen von bis zu 400 °C, um die Pigmente aus den Tintenpatronen zu sublimieren.

Mit seiner präzisen Druckertechnik sorgt das Gerät anschließend dafür, dass die verdampften Farbpartikel exakt dort landen, wo sie auf dem Foto hin gehören. Als gute Hersteller für Thermosublimationsdrucker gelten Canon, Epson, HP und Kodak.

Das Thermosublimationsverfahren gibt es schon sehr lange. Bereits in den 1980er und 1990er Jahren war es das Standardverfahren zum Beschriften von Tastaturen und anderen im Druck geprägten Oberflächen. Und auch wenn es hierfür inzwischen günstigere Druckalternativen gibt, ist der Thermosublimationsdruck doch zumindest für die professionelle Fotoentwicklung nach wie vor von Bedeutung.

Weil das Druckverfahren eine besonders feine Variation verschiedener Farbtöne zulässt, gelten Fotos aus dem Thermosublimationsdrucker als besonders hochwertig. Dafür sind die Druckkosten aber auch deutlich höher als etwa bei einem Multifunktionsdrucker. Man findet diese Art von Fotodruckern deshalb hauptsächlich im Fotogeschäft, wo die Anschaffung derart kostspieliger Fotodrucker auch wirklich lohnt.

Vor- und Nachteile von Thermosublimationsdruckern

In ihrer Größe orientieren sich Drucker mit Thermosublimationsverfahren oftmals an herkömmlichen Multifunktionsgeräten. Es gibt aber auch Modelle die wesentlich größer sind und die Ausmaße eines Standdruckers bzw. Fotokopierers einnehmen. Die Anschaffungskosten für einen Thermosublimationsdrucker sind im Vergleich zu Multifunktionsgeräten relativ hoch. Den berühmten randlosen Druck, wie er für die meisten Multifunktionsdrucker üblich ist, unterstützen beim Thermosublimationsverfahren nur wenige Druckermodelle. 

Wer nur selten Fotos ausdruckt, sollte darum besser über eine preiswertere Druckervariante nachdenken. Andererseits bietet das Thermosublimationsverfahren natürlich eine Vielzahl an Qualitätsmerkmalen. Gedruckte Fotos werden hier gestochen scharf, besitzen eine außergewöhnliche Farbtiefe und sind zudem sehr abrieb- und sogar wasserbeständig. Selbst gegenüber UV-Strahlen sind Fotos aus Thermosublimationsdruckern unglaublich widerstandsfähig. Daneben besitzen Drucker dieser Art eine herausragende Druckgeschwindigkeit. Die Thermo-Tinten sind im Vergleich zu Tintenstrahlpatronen meist langlebiger.

  • beste Fotoqualität mit hoher Reichweite im Farbspektrum
  • Fotos sind sehr widerstandsfähig gegen Abnutzung, Wasser und UV-Strahlung
  • hohe Druckgeschwindigkeit
  • hohe Anschaffungskosten
  • ggf. sehr groß und im Heimgebrauch schwer zu integrieren
  • häufig kein randloser Druck möglich