Recycling-Tintenpatronen: Die (richtige) Mischung macht’s!

Warum es bei neu befüllten Tintenpatronen unerlässlich ist, auf Qualität zu achten.

Recycling ist ein dehnbarer Begriff. Gerade im Bereich Druckertinten schmücken sich damit häufig Firmen, die mit billiger Tinte schnelles Geld machen wollen – auf Kosten der Kunden, die sich später über minderwertige Ausdrucke und verschmierte Farben ärgern. Eine Ersparnis, die sich nicht lohnt! Aber was macht eigentlich gute Recycling-Tintenpatronen aus?

Recyceln ist mehr als Wiederbefüllen.

Leere Original-Patronen ausspülen, neue Tinte einfüllen, fertig! So stellt sich mancher den Recycling-Prozess der Drittanbieter vor. Doch so einfach machen es sich höchstens Billig-Firmen aus Fernost, die minderwertige Tinten abfüllen und damit immer wieder für Verdruss beim Käufer sorgen.

Nicht zuletzt rücken sie so die gesamte Branche in ein schlechtes Licht. Dabei setzen seriöse europäische Anbieter auch bei wiederbefüllten Original-Patronen auf höchste Qualität: Gerade bei der Zusammensetzung der Tintenflüssigkeit kommt es auf die Details an. Mischverhältnis, chemische Beschaffenheit und Art der Tinte müssen individuell auf den Patronentyp abgestimmt sein, damit es beim Drucken keine bösen Überraschungen gibt. Dabei unterscheiden die Spezialisten auch bei Alternativpatronen zwischen pigmentierter und nicht pigmentierter Tinte.

Was ist Dye-Tinte?

Nicht pigmentierte Tinte ist wasserlöslich und wird Dye-Tinte genannt. Hier dient das Wasser als Trägerflüssigkeit: Winzigste Farbmoleküle werden darin chemisch aufgelöst. Beim Drucken mit Dye-Tinte dringt die in Wasser gelöste Farbe tief in das Papier ein. Trocknet das Blatt, so verdunstet das Wasser, aber die Farbpartikel bleiben.

Dass diese Farbpartikel so klein sind, ist der große Vorteil der Dye-Tinten: Es ermöglicht auf den Ausdrucken feine Farbtöne und sanfte Übergänge, denn die Farbpixel verteilen sich schön gleichmäßig auf dem Papier. Weil diese Tinte so vollständig auch in beschichtetes Papier eindringen kann, ist Dye-Tinte bei Fotodrucken auf Glanzpapier sehr beliebt: Die Farben leuchten und der Glanzeffekt bleibt erhalten. Aus diesem Grund werden viele Tintenstrahldrucker ausschließlich für Dye-Tinte entwickelt.

Die Nachteile der wasserlöslichen Tinte: Sie verwischt schneller und ist nicht so UV-beständig wie pigmentierte Tinte. Für dokumentenechte Ausdrucke ist sie daher weniger geeignet.

Was ist pigmentierte Tinte?

Andere Tintenpatronen sind ausschließlich für pigmentierte Tinte gemacht. Diese Tinte verdankt ihren Namen den kleinen Farbkügelchen, die darin verwendet werden – den Pigmenten. Im Gegensatz zu den Farbpartikeln der Dye-Tinte sind sie unlöslich: Sie werden in flüssiger Tinte verwendet, lösen sich darin aber nicht auf. Da die Pigment-Kügelchen im Trägermedium schweben müssen und sich nicht absetzen oder verklumpen dürfen, ist die Herstellung von pigmentierter Tinte aufwändiger als die von wasserlöslichen Tinten. Pigmentierte Tinte ist deshalb im Regelfall auch teurer.

Dafür haben pigmentierte Tinten gewisse Vorteile: Verwendet man normales Druckerpapier, wird das Druckbild meist erfreulich scharf und präzise. Das liegt daran, dass die Pigmente auf dieser Oberfläche gut haften bleiben. Gleichzeitig sind Pigmente besonders UV-beständig: Sie bleichen nicht so schnell aus, sind kräftig und stabil im Farbton.

Drucke mit Pigmentfarben sind sehr haltbar und verwischen nicht bei Kontakt mit Wasser ­– zum Beispiel, wenn man mit einem Textmarker über den Ausdruck geht. Darum sind sie auch für dokumentenechte Papiere besonders geeignet.

Welche Tinte Sie verwenden, ist abhängig von Ihrem Drucker.

Seriöse Anbieter recycelter Tinten halten sich bei der Herstellung der Druckertinte eng an die Rezeptur der Originale. Denn die wurden speziell für bestimmte Druckertypen entwickelt. Entscheidend ist dabei, dass der Druckkopf zur Tintensorte passt: Wird zum Beispiel Pigment-Tinte in einem für Dye-Tinte ausgerichteten Drucker verwendet, so kann damit der Druckkopf dauerhaft zerstört werden.

Da Dye-Tinte billiger ist und sich meistens auch für Drucker eignet, die eigentlich für Pigment-Tinte ausgelegt sind, verwenden viele Hersteller kompatibler Patronen ausschließlich Dye-Tinten. Bei anderen Anbietern wie prindo.de setzt man für einige Patronentypen auf eine durchdachte Mischung, die die Vorteile beider Systeme verbindet.

So machen es übrigens heute auch einige der Original-Hersteller: Canon zum Beispiel bietet Drucker an, in denen gleich fünf Farbpatronen integriert sind. Vier davon sind Dye-Tinten, die zweite Schwarz-Patrone ist dagegen mit Pigment-Tinte gefüllt – sie wird aktiviert, wenn es um den Druck auf Normalpapier geht. So wird sichergestellt, dass sowohl für Fotodrucke als auch für Schwarzweiß-Dokumente immer die optimale Tintenmischung eingesetzt wird.

Gute Tinte braucht die perfekte Mischung – und einen verlässlichen Anbieter.

Deutlich wird, wie entscheidend die Tinten-Rezeptur für die Farbmischung und damit das Druckergebnis ist. Damit recycelte Tintenpatronen den Originalen in nichts nachstehen, gehört allerdings noch sehr viel mehr: So sollten vertrauenswürdige Händler die Produzenten ihrer Alternativtinten sorgfältig auswählen und die Produktionsprozesse regelmäßig überprüfen. Ökologische Gesichtspunkte, Recycling-Prozesse  und die Umweltbilanzen der Produzenten sollten transparent und nachvollziehbar sein. Dazu gehört auch ein in jeder Hinsicht fairer Umgang zwischen Händler und Zulieferer.

Nur wer regelmäßig die Qualitätsstandards sichert, verdient auch das Vertrauen der Kunden.

Zu den wichtigsten Charakteristika seriöser Anbieter gehört, dass die Tintenflüssigkeit für recycelte Tintenpatronen kontinuierlich durch europaweit festgelegte DIN-Richtlinien überprüft wird. Prindo lässt seine Produkte nach STMC DIN und DIN 33870 testen: Damit wird sichergestellt, dass die Haftung der Tinten und Toner auf dem Papier und ebenso die Laufleistung, der Schwärzegrad und das Druckbild in allen wichtigen Disziplinen der Originalvorlage entsprechen. So ist auch gewährleistet, dass die Zusammensetzung der Tinte perfekt zum Druckkopf passt.

Anbieter wie Prindo setzen bei ihren Tinten auf eine ressourcenschonende Verarbeitung und hochwertige Inhaltsstoffe. Das Ergebnis ist eine echte und vor allem vertrauenswürdige Alternative zum Original – eine, mit der eben auch enorme Einsparungen möglich sind: Zwischen 50 und 80 Prozent niedrigere Kosten pro Seite sind ein Argument, das sich bestens mit dem Schutz der Umwelt und dem des eigenen Druckers verträgt.