HP Deskjet Serie – kleiner Drucker mit großer Geschichte

So gut wie günstig: Manchmal muss es eben ein Deskjet sein.

Ein HP Deskjet ist perfekt für den Hausgebrauch: Er ist keiner für die großen internationalen Firmen und nichts für Anwender, die umfassende Komfort- und Verwaltungsfunktionen von ihrem Drucker erwarten. Seine Rolle ist die des stabilen, zuverlässigen Allrounders, der für kleines Geld und tägliche Ansprüche zu haben ist.

Und das ist tatsächlich eine Qualität, die nicht jeder Drucker seiner Preisklasse garantieren kann: Manche geben viel zu schnell den Geist auf, andere machen dem Anwender mit regelmäßigen Pannen das Leben schwer oder liefern gar ein Druckbild, das sein Papier nicht wert ist. Ein HP Deskjet nimmt seine Aufgaben jedoch in der Regel sehr ernst. Kein Wunder: Immerhin war er schon da, als der OfficeJet noch gar nicht geboren war!

Vom ThinkJet zum Deskjet – ein kurzer Rückblick

Den ersten Deskjet Drucker brachte HP 1988 auf den Markt. Schon vier Jahre zuvor hatte HP mit dem sogenannten „ThinkJet“ und einer neuen Tintenstrahl-Technik das Ende des noch sehr geräuschvollen Matrixdrucks eingeläutet. Der Deskjet war jedoch der erste Tintenstrahldrucker für die breite Masse: Er beherrschte den Schwarzweiß-Druck und bot eine weitaus bessere Druckqualität als seine Vorgänger. Mit einem Preis von 1.000 $ (!) war er der günstigste nicht mechanische Drucker, der damals erhältlich war.

Ohne Deskjet gäb’s weder OfficeJet noch Photosmart

Mit den Jahren erlaubten es die Verkaufserfolge, den Preis für einen Deskjet deutlich zu senken und ihn damit für ein breiteres Publikum erschwinglich zu machen. Die 1993 erhältliche, schon wesentlich ausgereiftere Version des Tintenstrahldruckers wurde zu einem Preis von 365 $ verkauft.

1994 wurde es bunt – der erste Color Deskjet kam auf den Markt. Der vielleicht größte Fortschritt kam jedoch mit der Erfindung des beweglichen Druckkopfs: Für den HP Deskjet wurde zum ersten Mal ein Druckkopf direkt in der Patrone verbaut – ein Schritt, der dazu beitrug, das Leben des kleinen Druckers wesentlich zu verlängern. Aus dem Deskjet entwickelten sich alle aktuellen HP Tintenstrahldrucker: Deskjet, OfficeJet und Photosmart.

HP Deskjet 2540 All-in-One Serie: Das alles kann ein Deskjet heute

Mit dem bescheidenen Schwarzweiß-Gerät von damals hat das Multifunktionsgerät der Deskjet 2540 Serie nicht mehr viel zu tun. Der Preis für einen Deskjet ist weiter gesunken: Mit einem UVP von 79,99 € ist der Deskjet 2540 für einen All-in-One erfreulich günstig. Seine Funktionen haben dagegen ein deutliches Upgrade erfahren. Er kann nämlich nicht nur drucken, kopieren und scannen, sondern bietet dem Nutzer WLAN und sogar mobiles Drucken per iPhone®, iPad® oder iPodTouch®. Dabei ist er unkompliziert zu bedienen und lässt sich auch bei wenig Platz überall problemlos unterbringen: Nach wie vor gehört der Deskjet zu den Kleinen und Platzsparenden in der HP Familie!

Neu im Programm: Der HP Deskjet 1514 All-in-One

Der neueste Spross aus der HP Deskjet Serie ist der 1514 AiO – ein Multifunktionsdrucker, der sogar noch ein paar Euro günstiger ist als der HP Deskjet 2540. Der Hersteller sieht auch ihn im privaten Umfeld oder als benutzerfreundlichen Allrounder für  Druck-, Scan- und Kopierjobs in überschaubarem Umfang. Wie die meisten Deskjets ist auch er vorbildlich einfach zu installieren und zu bedienen; mit nur vier Tasten am Gerät ist das gesamte Spektrum der Funktionsmöglichkeiten abgedeckt.

Anders als beim HP Deskjet 2540 sind für dieses Modell keine mobilen Optionen – wie zum Beispiel das Senden von Druckaufträgen via Smartphone – vorgesehen. Möglich, dass HP diesen Zusatznutzen eher im Business-Bereich verankern möchte, und aus Sicht des Deskjet-Anwenders läge der Hersteller damit nicht unbedingt falsch: Wer mit seinem Deskjet zuhause ausschließlich Fotos, Einladungen, behördliche Schreiben und andere private Dokumente ausdruckt, tut das in der Regel ohne Zeitdruck und wenn er sowieso zuhause ist.

Den Druckauftrag schon mal von unterwegs zu senden würde vermutlich den wenigsten einfallen. Zumal der Drucker dazu auch angeschaltet und entsprechend ausgerüstet sein muss.

Vorteil und Nachteil zugleich: Die meisten Deskjets arbeiten mit nur zwei Patronen

Wer keine Lust auf das ständige Auswechseln von Druckerpatronen hat, mag sich darüber freuen, dass nur zwei Patronen bei Bedarf auszuwechseln sind: die schwarze einerseits und die Farbpatronen in Cyan, Magenta und Gelb andererseits. Der Nachteil ist natürlich, dass oft nicht das ganze Potential der Farbpatrone ausgeschöpft wird und daher ungenutzte Farbreste bleiben.

Die OfficeJet Serien bieten da mehr Optionen, die Tinten bis zum letzten Tropfen zu verdrucken – sie werden, hauptsächlich aufgrund des höheren Druckvolumens und der damit verbundenen Einsparmöglichkeiten, fast ausnahmslos als separate Farbpatronen angeboten. Auch mit den Deskjet Patronen kann der Nutzer natürlich sparen, wenn er sich für Multipack- oder Valuepack-Varianten entscheidet oder gänzlich auf alternative Tintenpatronen wie die von Prindo ausweicht: Hier sind dann spürbare Einsparungen möglich.

Wer allerdings großen Wert auf Foto-Ausdrucke legt, sollte sich vor dem Kauf überlegen, ob ein HP Photosmart nicht die bessere Alternative ist – nicht nur aus Kostengründen.

HP Deskjet 1110: Nur drucken geht auch

Die Basisgeräte der Deskjet Serien sind für nicht mal 50 € zu haben und auf das Wesentliche reduziert: das Drucken. Denn tatsächlich gibt es durchaus Situationen und Anwender, für die einfache Standard-Funktionen, wie sie ein Deskjet 1110 bietet, genau das Richtige sind. Der Vorteil dieser Modelle liegt nicht in ihrer Vielseitigkeit, sondern in der einfachen Bedienbarkeit, dem zuverlässigen Output von farbigen und schwarz-weißen Dokumenten und nicht zuletzt in ihrer kompakten Form.

Denn solche Drucker – in der 1110-Variante in modernem, stylischem Weiß gehalten – lassen sich überall dort unterbringen, wo es an Platz und Stellflächen mangelt: auf dem Schreibtisch, auf dem Bisley, im Regal. Das Schöne: Sie sind heute keine unattraktiven Kästen mehr, die man am liebsten verbergen möchte, sondern Klassiker in zeitgemäßem, schlichtem Design. Auch das ist ein Kaufargument, das man nicht unterschätzen sollte.

Fazit: Der Deskjet bleibt!

Klar ist: Wer auf umfangreiche Komfort-Funktionen setzt oder einen Bürodrucker für hohes Druckaufkommen und vernetzte Nutzergruppen sucht, wird sich nicht für einen Deskjet entscheiden. Anwender dagegen, bei denen es einfach regelmäßig etwas zu drucken, zu kopieren oder zu scannen gibt, können mit einem soliden Deskjet Drucker durchaus glücklich werden: Denn der druckt nicht nur zuverlässig, sondern macht garantiert in jeder noch so kleinen Arbeitsumgebung eine gute Figur. Wir finden, solche muss es auch geben.